Joomla wird zum „Digital Public Good“ – warum das eine richtig gute Nachricht ist
Geschrieben von
Barbara Aßmann
Manchmal gibt es Nachrichten, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken – aber in Wahrheit ganz schön bedeutend sind.
Zum Beispiel diese: Joomla! wurde offiziell als „Digital Public Good“ ausgezeichnet! 🎉
Für uns in der Community ist das mehr als nur ein Titel – es ist eine Anerkennung dafür, wie viel Herzblut, Offenheit und Zusammenarbeit in diesem Projekt steckt. Aber was heißt das eigentlich – „Digital Public Good“ und warum ist das so wichtig?
Was sind „Digital Public Goods“?
„Digital Public Goods“ (kurz: DPGs) sind digitale Werkzeuge, Inhalte oder Systeme, die allen Menschen offen und kostenlos zur Verfügung stehen – ähnlich wie ein öffentlicher Park oder eine Bibliothek, nur eben im Internet.
Die Idee kommt von den Vereinten Nationen und zielt darauf ab, digitale Technologien für das Gemeinwohl zu fördern. Es geht also darum, dass digitale Lösungen nicht nur den großen Konzernen vorbehalten sind, sondern allen helfen können – egal ob in Bildung, Gesundheit, Verwaltung oder Kommunikation.
Offiziell anerkannt: Joomla! als Digital Public Good
Die Digital Public Goods Alliance, eine Initiative unter der Schirmherrschaft der UN, prüft regelmäßig Projekte auf ihre Offenheit, Sicherheit und ihren Beitrag zum Gemeinwohl. Joomla hat all diese Kriterien erfüllt – und wurde daher in das offizielle Register der Digital Public Goods aufgenommen.
Das bedeutet:
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Der Code ist offen und frei verfügbar
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Joomla! respektiert Datenschutz und Datensouveränität
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Das Projekt ist inklusiv, nachhaltig und weltweit zugänglich
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Es trägt direkt zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) bei
Joomla – offen, frei und von der Gemeinschaft getragen
Joomla! ist ein freies Content-Management-System (CMS), mit dem sich Websites einfach erstellen, gestalten und pflegen lassen – ganz ohne teure Lizenzen oder Abhängigkeit von großen Firmen.
Seit 2005 wird Joomla! von einer weltweiten Open-Source-Community aus Entwicklerinnen, Designerinnen, Übersetzer*innen und Ehrenamtlichen betreut. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass das System sicher, aktuell und leicht zugänglich bleibt. Egal ob ein kleiner Verein, eine Schule oder eine Regierungsbehörde – mit Joomla! kann jeder seine Inhalte ins Netz bringen.
Warum die Anerkennung als Digital Public Good so wertvoll ist
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1. Mehr digitale Teilhabe
Joomla! macht den Aufbau von Webseiten und Online-Plattformen für alle Menschen möglich – auch dort, wo Budgets klein oder Ressourcen begrenzt sind.
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2. Vertrauen und Transparenz
Die Auszeichnung durch die UN-nahe Allianz ist ein starkes Vertrauenssignal. Sie zeigt, dass Joomla! unabhängig, offen und sicher ist.
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3. Digitale Souveränität
Joomla! hilft Organisationen und Ländern, selbstbestimmt mit ihren Daten umzugehen, anstatt sich von großen Plattformen abhängig zu machen. -
4. Stärkung der Gemeinschaft
Hinter Joomla! steht keine Firma, sondern eine engagierte Community. Die Anerkennung würdigt das Engagement tausender Freiwilliger, die seit Jahren gemeinsam an einer freien digitalen Welt arbeiten.
Joomla! als Digital Public Good – ein echter USP gegenüber WordPress, Webflow & Co.
Für öffentliche Einrichtungen
Viele Behörden dürfen nur Systeme einsetzen, die offen, transparent und langfristig nachhaltig sind. Joomla! erfüllt diese Kriterien – und profitiert nun zusätzlich von der offiziellen DPG-Anerkennung.
Für Unternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen
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zuverlässig wartbar sind,
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Open-Source-Transparenz bieten,
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und langfristig stabil bleiben.
Für DSGVO-fokussierte Organisationen
Wer besonderen Wert auf Datenschutz und EU-Konformität legt, profitiert davon, dass Joomla! als nachhaltige, offene und regulatorisch klare Lösung eingestuft ist.
Barrierefreiheit: Ein zentraler Baustein von Digital Public Goods – und eine Stärke von Joomla!
Ein Aspekt, der bei Digital Public Goods eine entscheidende Rolle spielt, ist Barrierefreiheit. Digitale öffentliche Güter sollen nämlich nicht nur frei zugänglich, sondern wirklich für alle Menschen nutzbar sein – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen.
Einige wichtige Richtlinien für Barrierefreiheit im Netz:
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semantisch sauberes, strukturiertes HTML
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Screenreader-Unterstützung
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klare Fokus-Markierungen
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gute Tastatur-Navigation
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hohe Farbkontraste
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barrierefreie Standard-Templates
Zugänglichkeit ist kein Extra – sondern Pflicht
Joomla! ist in diesem Bereich seit Jahren vorbildlich aufgestellt. Das Projekt arbeitet aktiv an der Umsetzung der WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) und legt großen Wert darauf, dass sowohl das Frontend als auch das Backend barrierefrei gestaltet sind.
Die Joomla!-Community hat sogar eigene Accessibility-Teams, die Funktionen prüfen und kontinuierlich verbessern.
Damit erfüllt Joomla einen Anspruch, der für Digital Public Goods zentral ist:
Eine freie Software ist nur dann wirklich „public“, wenn sie niemanden ausschließt.
Für Behörden, Hochschulen und Unternehmen, die per Gesetz oder Richtlinie zu barrierefreien digitalen Angeboten verpflichtet sind, ist das ein weiterer klarer Vorteil – und ein wichtiger Teil von Joomlas Zukunftsausrichtung.
Fazit: Joomla! steht für eine offene, faire digitale Zukunft
Die Aufnahme von Joomla! als Digital Public Good ist mehr als nur ein Titel – sie ist ein Symbol für das, was die digitale Welt sein kann: offen, gemeinschaftlich, sicher und für alle da.
Joomla zeigt, dass Technologie nicht exklusiv oder kompliziert sein muss, sondern ein Werkzeug für Menschen – weltweit. Und genau das ist die Art von Digitalisierung, die wir brauchen.
Unser persönliches Fazit bei COOLCAT creations
Für uns bei COOLCAT creations ist diese Anerkennung etwas ganz Besonderes. Wir sind seit vielen Jahren Teil der Joomla!-Community – und erleben täglich, mit wie viel Leidenschaft, Kreativität und Idealismus dieses Projekt getragen wird.
Dass Joomla! nun offiziell als Digital Public Good anerkannt ist, bestätigt, was wir schon lange wissen:
Joomla! ist mehr als nur ein CMS.
Es ist ein Beispiel dafür, was entstehen kann, wenn Menschen aus aller Welt gemeinsam an etwas arbeiten, das allen zugutekommt.
Wir finden es großartig, dass dieses Engagement nun auch auf internationaler Ebene gewürdigt wird.
Es motiviert uns, weiter mit Herzblut dabei zu sein – als Entwicklerinnen, Designerinnen, Berater*innen und Community-Mitglieder, die daran glauben, dass offene Software die Welt besser machen kann.
Danke an alle, die Teil dieser Reise sind – und an Joomla, dass es uns zeigt, wie schön echte digitale Gemeinschaft sein kann.
Hier geht's zu unseren Projekten, die wir mit Joomla! umgesetzt haben: